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1999 – 2019: Die World Childhood Foundation wird 20 Jahre alt.

Januar, 2019. In diesem Jahr feiert die World Childhood Foundation
ihr 20-jähriges Bestehen. Im Jahr 1999 wurde die Stiftung von Ihrer Majestät Königin Silvia von Schweden und weiteren Mitbegründern ins Leben gerufen. Auf ihren vielen Auslandsreisen waren Ihrer Majestät immer wieder die prekären Lebensumstände vieler Kinder aufgefallen. Vernachlässigung und Gewalt, insbesondere aber sexuelle Übergriffe auf Kinder waren (und sind) ein großes Problem, wurden aber kaum thematisiert und fanden selten eine öffentliche Bühne. Das wollte Ihre Majestät mit der Gründung der World Childhood Foundation ändern. Durch die Arbeit der Stiftung konnten weltweit immer wieder neue Wege gefunden werden, sexuelle Gewalt an Kindern zu einem Thema der Öffentlichkeit und der Politik zu machen. In hunderten Projekten wurde mit betroffenen Kindern an der Bewältigung des Erlebten und dem Weg in ein gewaltfreies und selbstbestimmteres Leben gearbeitet. Präventive Projekte schufen neue Möglichkeiten, Kinder vor Übergriffen zu schützen und Erwachsene zum Hinschauen zu sensibilisieren. Childhood hat in Ländern, wie Nepal, dem Menschenhandel die Stirn geboten, um Kindern und ihren Müttern ein gewaltfreies Leben zu ermöglichen – und tut es noch heute. In der Ukraine hat ein Childhood Projekt das Pflegefamiliensystem revolutioniert – zum Wohle der Kinder. Das Gesellschaftsstigma „sexuell missbraucht worden zu sein“ konnte dank großartiger Projekte immer mehr aufgebrochen werden, was den betroffenen Kindern bei der Verarbeitung des Erlebten half. Doch wir sind lange noch nicht dort, wo wir sein wollen.

Es ist viel geschafft worden – und doch zeigen uns die Fallzahlen klar, dass es noch immer großen Handlungsbedarf gibt. Fest steht: Wir werden sexuellen Kindesmissbrauch nie ganz verhindern können! Wir können aber ein Netzwerk schaffen, dass Kinder in Präventivprojekten stark macht, es Täter*innen erschwert im Verborgenen handeln zu können und betroffenen Kinder den Mut gibt, auszusagen.

Gemeinsam mit Ihnen können wir noch viel bewegen: Auf die kommenden 20 Jahre!

„Als ich mich entschloss, selbst eine Stiftung zu gründen und aktiv zu werden, dachten wir zunächst vor allem an Straßenkinder. In diesem Zusammenhang tauchte auch die Frage des sexuellen Missbrauchs auf und da stellten wir schnell fest, dass wir in ein Wespennest gestochen hatten. Niemand wollte sich dieser Problematik annehmen und handeln. Es gab viele Organisationen, die auf ganz besondere Weise Straßenkindern halfen, den Aspekt des sexuellen Missbrauchs wagten dagegen nur wenige aufzugreifen.“


I.M. Königin Silvia von Schweden
© Foto: Rosie Alm, Schwedischer Hof